„Keine Frau sucht Bauer“
05.11.2022
Ein hochkomisches Salonkabarett für Neoromantiker in Wort und Lied. Martin Herrmann, der erste amtliche Frauenflüsterer Deutschlands, weiss: Auf den Acker stehen heute immer weniger / aber viele stehen auf den Akademiker…
Mit Wort und Lied kümmert sich Anti-Liedermacher Martin Herrmann um den Zeitgeist zwischen Stadt und Land. In Berlin haben Unbekannte einen 30 Meter langen Tunnel gegraben und eine Bank ausgeraubt. Offenbar gibt es in Berlin Bauvorhaben, die gelingen.
Auf dem Land herrschen klare Verhältnisse: ein 83-jähriger Bauer wurde beim Reparieren des Weidezauns von seiner Kuh aufgespiesst. Hier wird Rente mit 65 viel schärfer überwacht.
Der „Deutsche Glücksatlas“ wurde 2017 neu vermessen, Sieger war Schleswig-Holstein. Laut Klappentext sehen dort die Menschen das Glas immer halbvoll. In Schleswig-Holstein blieben die Gläser noch nie lange ganzvoll, aber das ist Glück: man kann ja nachschenken.
Die Scheidungsquote liegt bei 50% in den Städten. Nur auf dem Land herrscht Stabilität. Grund: keine Frauen. Die sitzen alle in der Stadt und lassen sich scheiden.
Fernseherprobte Städter hoffen inzwischen, eine Frau zu finden, wenn sie sich als Bauer verkleiden. Was treibt eine Städterin in die Arme eines Bauern? Ist es das Platzangebot für die Kinder und der Streichelzoo im Haus? Der Bauer ist familienfreundlich. Und wenn die Frau vom Gebären zu müde ist, trägt sie der Bauer auf Händen – zur Stallarbeit.
Von gefühlter Temperatur bis zur esoterischen Komplett-Entwirklichung: Romantik gilt als ein gefühltes Menschenrecht. Und dafür steht: „Keine Frau sucht Bauer!“